Vereinschronik Schützenverein Schwarzenberg e.V.
Liebe Schützenschwestern, Schützenbrüder, Kameraden, Freunde, Förderer und Ehrenmitglieder!
Mit diesem kurzen Abriss der Vereinsgeschichte des „Schützenverein Schwarzenberg e.V.“ wird der Versuch unternommen, 22 Jahre Vereinsgeschichte aufzuzeigen und darzustellen. Dem mit der Materie „Schießsport - Vertrauten“, Überlegungen bietend und dem Laien einen Überblick über die Entwicklung zu geben. Der Inhalt orientiert sich auf die Gründung, Behandlung von Schwerpunkten und Wendepunkten in der Vereinsgeschichte.
Nach der gesellschaftlichen Wende in der ehemaligen DDR 1989, zerfielen innerhalb kurzer Zeit Strukturen und Organisationen, die ihre Funktionen in der sozialistischen Gesellschaftsordnung besaßen und plötzlich nicht mehr gebraucht wurden. So erging es auch der Gesellschaft für Sport und Technik (GST), Abteilung Sportschießen, welche zwei Aufgaben hatte: - die olympische Kaderschmiede - die vormilitärische Ausbildung.
Als sich die Auflösung der GST abzuzeichnen begann, gründeten im März 1990 ehemalige engagierte Sportschützen den „Schützenverein Schwarzenberg 1662 e.V.“ Viele Bürger, die schießsportlich interessiert waren, sich aber vom vormilitärischen Gepräge der GST abgestoßen fühlten, ließen sich als Vereinsmitglieder einschreiben. So war innerhalb kurzer Zeit ein Mitgliederstamm von 130 Schützen erreicht, der sich aber durch die Neugründungen anderer Schützenvereine und durch Abwanderungen auf 70 Mitglieder reduzierte.
Im April 1992 waren die geschichtlichen Recherchen soweit vorangeschritten dass sich die Mitglieder des Schützenvereines entschlossen, eine Namensänderung vorzunehmen. Mit der Bezeichnung „Privilegierte Schützengesellschaft Schwarzenberg 1662 e.V.“ (PSG 1662), wurde der Name des vor dem Krieg aufgelösten bürgerlichen Schützenvereines angenommen.
Damit stellte sich die neue Schützengesellschaft in die Tradition des alten Schützenvereines, was sich unter Anderem durch die Neuanfertigung der alten Vereinsfahne, in der Aufnahme von Mitgliedern des alten Vereines als Ehrenmitglieder des jetzigen Vereines und in einer aktiven Traditionspflege äußert.
Partnervereine
- Schützenverein Selb e.V.
- Schützenverein Harburg e.V.
Aktivitäten
- Jährlich durchgeführte Schützenfeste mit Beteiligung an Schützenaufmärschen in Annaberg, Marienberg, Breitenbrunn, Rittersgrün, Bockau, Markersbach, Grünhain.
- Partnerschaftsbesuche und Teilnahme an Schießwettkämpfen in Selb
Ehemalige aktive Sportschützen der GST, Grundorganisation des Ingenieur-, Tief- und Grünanlagenbau (ITG) sowie Schießsportinteressierte Schützenfreunde gründeten im November 1990 den „Schützenverein Sachsenfeld e.V.“ (SvS), der als ordentliches Mitglied im Sächsischen Schützenbund (DSB) eingetragen ist.
Um den Mitgliedern, 1992 hatte der SvS 32 Sportschützen, den Umgang bzw. die Handhabung großkalibriger Waffen (Kurz- und Langwaffen) zu ermöglichen, wechselte der Verein den Dachverband. Der Wechsel in die Deutschen Schießsport Union e.V. (DSU), die Umbenennung des Schützenverein Sachsenfeld e.V. in „Militär-Schützenverein Sachsenfeld e.V.“ (MSV) und die Veränderung der Uniformordnung wurde in der Mitgliederversammlung im November 1993 einstimmig angenommen. Ab 1994 tragen die
Mitglieder als Kopfbedeckung keine Hüte mehr, sondern ein schwarzes Barett mit einem verkleinerten Aufnäher des Vereinslogos mit einem Ährenkranz.
Das Waffengeschäft Krauß in Bernsbach hatte einen Schießstand u. a. für GK-KW neben den Verkaufsraum errichtet. Durch Vertragsabschluss waren die GK-Schützen nun in der Lage, den Schießstand zu Übungszwecken zu benutzen.
Partnervereine
- Reservistenkameradschaft Oberviechtach ab Juni 1997, leider ging die Beziehung nach der Neugründung 2009 auseinander
- St. Hubertus-Schützenbruderschaft von1868 Kirchborchen e.V.
Aktivitäten
- Jährlich durchgeführte Schützenfeste mit Beteiligung an Schützenaufmärschen in Annaberg, Marienberg, Breitenbrunn, Rittersgrün, Bockau, Markersbach, Langenbach, Grünhain,
Thalheim, Sosa, Pöhla, Affalter. - Teilnahme an den Festlichkeiten anlässlich der „Sternwanderung um den Auersberg“ mit Salut
- Freundschaftsbesuche mit Schießwettkämpfen in Oberviechtach mit Militär- und Privatwaffen
- Teilnahme am Reservistenschießen in Marienberg mit Militärwaffen, Erhalt der Schützenschnur der Bundeswehr
- Teilnahme am Reservistenschießen in Cheb mit Militärwaffen
- Tontaubenschießen in Suhl und in Karlsbad, gemeinsam mit der PSG Affalter und dem Schützenverein Langenbach (Familienveranstaltungen)
- 100 m und 200 m Schießen in Schneckengrün, mit „Absommern“ (Übernachtung im Zelt als Familienveranstaltung)
- 100 m, 300 m Schießen und Tontaubenschießen in Schleife (jährlich 2 x)
- seit 1997 erste Teilnahme am alljährlich stattfindenden internationalen Schießwettkampf der Internationalen Österreichischen Reservisten- Gemeinschaft (IÖRG) in Wien mit Militärwaffen (Familienveranstaltung)
- Besuch der Waffenbörsen in Leipzig, Berlin, Nürnberg
- Besuch Panzermuseum in Munster
- Besuch Museum „Westwall“ in Oostende
- Exkursion nach Berlin Gatow
- Teilnahme an Orts- und Kinderfesten
- ab 1996 regelmäßige Teilnahme an den jährlich stattfindenden Internationalen Musikfestivals im Kurbad Bad Schlema (Familienveranstaltung)
- Salutschießen zu bestimmten Anlässen
- Fallschirmspringen in Nordholland (Texel), mit Ablegung des Niederländischen Fallschirm-Springer-Abzeichen (A-Brevet)
- Salutschießen zu bestimmten Anlässen
Umbau Schießstand
Im. April 1995 erfolgten die ersten gemeinsamen Absprachen der beiden Vorstände über die Gestaltung und den Umbau des Schießstandes mit der Stadt Schwarzenberg. Dadurch, dass die zwei Schützenvereine nicht Eigentümer der Sportanlage sind, ist eine Realisierung der geplanten Baumaßnahmen nur mit Zustimmung der Stadt möglich. Es war geplant, die Lärmbelästigung durch die Überdachung des Kurz- und Langwaffenstandes zu reduzieren. Am 24. Oktober erfolgte die zweite Zusammenkunft mit den Verantwortlichen der Stadt Schwarzenberg. Beide Vorstände wurden vor vollendete Tatsachen gestellt, Familie Schubert aus Lauter hatte Rückübertragungsansprüche auf das ihnen gehörende Gelände gestellt. Auf diesem Gelände stand der komplette Kurzwaffenstand und ein Teil des Langwaffenstandes. Ein entscheidender Vorschlag wurde von den beiden Vorständen eingebracht, die Schützenvereine reißen den umhausten KW- Stand in Eigenregie ab, damit stellen sie den Urzustand des 25 x 25 m umfassenden Geländes mit Angleichung an das Festplatzniveau wieder her. Die Stadt Schwarzenberg sollte im Gegenzug eine Austauschfläche für das Teilgrundstück im LW- Stand zur Verfügung stellen und die dazu nötigen Gespräche führen. Gleichzeitig dazu wurde das vom Schützenverein benötigte Gelände für die Errichtung des neuen KW-Standes, parallel zum vorhandenen LW-Stand. Der zukünftige KW-Stand wird in die vorhandene Sportstätte integriert.
Mit diesem Vorschlag gingen wir auseinander und hofften auf einen positiven Entscheid. Am 03. März 1996 erfolgte die dritte Zusammenkunft in der das Konzept der zukünftigen Schießsportstätte beraten wurde.
Die Weichen waren gestellt:
- Anbau einer Schießhalle mit 12 m Breite und 30 m Länge, die längs abgeteilt wird. Die zwei Räume haben jeweils 5 Schützenstände. Der rechte Raum ist nur für das
Schießen auf 25 m vorgesehen und der linke für das Distanzschießen (7 bis 25 m, DSU; Duell- und olympisch Schnellfeuer, DSB) - Der bisherige Schutzwall in Richtung Hartplatz wird bis zum vorderen Schutzwall entfernt und die rechte Außenwand der Schießhalle als Schutzwand bis zu den bisherigen Schussblenden der LW- Bahn verlängert. Das dadurch freiwerdende Gelände wird als Parkplatz und als Freizeitfläche genutzt.
Ablauf Baumaßnahme
- November 1996 erfolgte der Abriss des KW- Standes und der Höhenausgleich zum Festplatz.
- Mai 1997, Abfahren der restlichen 900 Kubikmeter Erdmassen
- Juni 1997 Aushub des ersten Streifenfundamentes
- November 1997, Transport der Dachkassetten von Zweibach nach Schwarzenberg
- März 1998, Aufmauern der Zwischen- und Trennwände, einschließlich Ringanker
- August 1998, Aufsetzen der Dachkassetten
- September 1998, Dichtmachen des Daches
- bis zum Schützenfest im August 1999 erfolgte die Montage der Dachkästen, die endgültige Fertigstellung des Daches, die Stirnseite des Anbaues, als auch die Trennmauer wurden geputzt und das Außengelände beräumt
- Februar 2000, Verlängerung des Hauptträgers an der Grenze vom Alt- zum Anbau, das Aufmauern der Hochschussblenden und Verkleiden mit Holz.
- Fertigstellung des Langwaffenstandes und deren Nutzung ab
- Fertigstellung des Kurzwaffenstandes mit Seilzuganlage ab
- Nutzung der Distanzschießanlage ab Dezember 2013
Ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war die Mitnutzung des Schützenheimes durch den Sportverein „Blau-Weiß Schwarzenberg“, bedingt durch den Abriss der alten maroden Sportstätte. Alle Nutzer des Schützenheimes waren nun beengt, da im großen Vereinszimmer provisorische Trennwände eingezogen und ein Teil der Räumlichkeiten dem Fußballverein zur Verfügung gestellt wurden. Vor dem Eingangsbereich wurden Toiletten und Duschcontainer aufgestellt. Als Lagerraum für die mitgebrachten Utensilien der Fußballfreunde wurde die noch im Bau befindliche linke Schießbahn und die Blechgarage zur Verfügung gestellt.
Als Gegenleistung erhofften sich die beiden ortsansässigen Schützenvereine die Unterstützung der Stadt Schwarzenberg bei der Lösung bestimmter Probleme, die wir wegen fehlender Geldmittel nicht lösen konnten:
- Ausbau und Finanzierung der Sanitärstrecke
- Umsetzung der Gasheizung des abzutragenden maroden Sportlerheimes in das Schützenhaus
- Erneuerung der Eingangstür
- Einsatz eines neuen Schlüsselsatzes
- Erneuerung der Dachrinnen
- Renovierung aller Räume
Schon eine Woche später wurden die Vorstände über die Genehmigung aller Forderungen informiert.
Für die Vorstände war das Erreichte entscheidend und an den Vorständen lag es, dieses Ergebnis gegenüber den Mitgliedern darzulegen und zu begründen. Das dürfte jedoch in Anbetracht des Erfolges nicht schwer werden, das gemeinsame Schützenfest war dafür der richtige Rahmen.
Auslaufen des Erbpachtvertrages
Ende 2010 ist der abgeschlossene Pachtvertrag mit der Stadt Schwarzenberg abgelaufen. Dadurch, dass die Stadt Schwarzenberg für die Zukunft nur einem Partner akzeptiert, standen die zwei Schützenvereine nun vor der Alternative der Zusammenlegung beider Schützenvereine.
In einer gemeinsamen Mitgliederversammlung wurde nur dieser eine TOP behandelt und schließlich ein Konsens der Verschmelzung gefunden.
Neugründung des „Schützenverein Schwarzenberg e.V.“ am 21. September 2009
Auszug der Meldung vom 14.02.2010 an das Landratsamt Erzgebirgskreis:
… der „Militär-Schützenverein Sachsenfeld e.V.“ möchte Ihnen mitteilen, dass die Verschmelzung mit der „Privilegierten Schützengesellschaft Schwarzenberg 1662 e.V.“ zum 21. September 2009 vollzogen wurde. Die entsprechende Urkunde vom 04. Februar 2010 vom Amtsgericht Aue ist uns zugegangen.
Am 15. September 2009 erfolgte die Wahlversammlung zum neuen
„Schützenverein Schwarzenberg e.V.“
„Zusammenkommen ist ein Beginn,
Zusammenbleiben ist ein Fortschritt,
Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.“
H. Ford
Der neue Schützenverein „Schützenverein Schwarzenberg e.V.“ hat eine alte, ehrwürdige und gute Tradition übernommen und manchen Widrigkeiten und Schwierigkeiten zum Trotz in unsere Tage hinübergetragen.
Folgende Mitglieder wurden in den Vorstand gewählt:
Vorsitzender: Blechschmidt, Peter
Stellvertreter: Baumann, Bernd
Schriftführer: Jüptner, Heinz-Dieter
Kassenwart: Weigel, Sven
Organisator: Blechschmidt, Klaus
Waffenwart: Pauke, Klaus
Hausverantwortlicher: Mothes, Rolf
Traditionspflege: Baumgärtel, Dietmar
Arbeitseinsätze: Eska, Günter …
2010 hatte der “Schützenverein Schwarzenberg e.V.“ 19 Veranstaltungen durchgeführt
2011 wurden 16 Veranstaltungen geplant und durchgeführt
2012 sind mit Schützenfest 15 Veranstaltungen geplant (wie im Veranstaltungskalender ersichtlich), zusätzlich die Fertigstellung der zweiten Schießbahn (Distanzschießanlage). Dazu erfolgte die Abnahme am 24. Juli 2012.
Leider wurde die Schießbahn durch die Abnahmekommission zum Schießen nicht freigegeben, da 2 geringe Beanstandungen noch behoben werden müssen.
Der Vorstand des „Schützenverein Schwarzenberg e.V.“ möchte in dieser Präsentation die Gelegenheit benutzen, allen aktiven Mitgliedern, Freunden und Förderern Dank zu sagen, ohne deren tätige Mithilfe und Bereitstellung von Sachspenden, Geldspenden, Geräten, Fahrzeugen und Baumaschinen das
„Schießsportzentrum Schwarzenberg“
in dieser Form nicht entstanden wäre.
Besonderen Dank an Frau Heidrun Hiemer, Oberbürgermeisterin der Stadt Schwarzenberg, Herr Förster, Dezernatsleiter der Abt. Sport, Herr Korb, Abt.- Leiter des Dezernats Sport, dem Stadtbauhof Schwarzenberg, dem Geschäftsführer des ehemaligen BTH Schwarzenberg, Andreas Beyreuther, dem ehemaligen Fuhrparkleiter des BTH Hubert Schwengfelder, dem Fuhrunternehmen Wolfgang Blechschmidt, dem ehemaligen Fuhrunternehmen Wolfgang Ficker, der DFA Schlema
dem Baubetrieb Peter Voigt, der ehemaligen Fa. Waffen-Krauß, Günter Krauß, dem Schmiedemeister Werner Walter, der ehemaligen Fahrschule Höhne, dem ehemaligen Modesalon Maria Blechschmidt, dem Kfz-Meisterbetrieb Seidel,
Der Vorstand „Schützenverein Schwarzenberg e.V.“ August 2012